GTA Online

Rockstar Games unterstützt Grand Theft Hamlet – Ein Meilenstein für kreative Community-Projekte

Rockstar Games ist bekannt dafür, dass sie eine strikte Haltung gegenüber Community-Projekten einnehmen, insbesondere wenn diese auf ihren eigenen Inhalten basieren. Umso überraschender ist es, dass der Entwicklungsriese von Anfang an über „Grand Theft Hamlet“ informiert war und das Projekt sogar unterstützte. Diese Enthüllung kam über ein Reddit Ask Me Anything (AMA) ans Licht, bei dem die Macher des Films, einschließlich der Schauspieler Sam und Mark sowie des Regisseurs Pinny, den Fans ihre brennendsten Fragen beantworteten.

Im Gegensatz zu einigen Modifikationen, die wegen Urheberrechtsverletzungen zurückgezogen wurden, hielt sich dieser Film strikt an die Regeln, indem er beispielsweise nie das GTA-Logo verwendete. So wurde von Beginn an klargestellt, dass es sich um kein offizielles Rockstar-Produkt handelt. Diese klare Trennung führte dazu, dass Rockstar keinerlei Einwände erhob.

Eine kreative Bühne trotz Chaos

GTA Online wurde als Bühne für diesen einzigartigen Film gewählt, obwohl es auch andere potenzielle Kandidaten wie Red Dead Online und Minecraft gab. Der Hauptgrund war die kreative Freiheit, die GTA Online bietet, gepaart mit der grafischen Schönheit und der Beliebtheit des Spiels. Für das Produktionsteam war es ein bewusster Entschluss, den Film in einer öffentlichen Lobby zu drehen, um die unvorhersehbare Dynamik und das lebendige Erlebnis einzufangen.

Diese Entscheidung wurde von Sam erklärt: „In einem öffentlichen Server gibt es eine chaotische Energie, die unvorhersehbar ist, was zu einem authentischen Erlebnis führt.“ Anstatt auf Regiemodi oder Mods zurückzugreifen, wollte das Team mit den Limitierungen der PlayStation arbeiten, um die Kreativität durch Restriktionen zu fördern.

Ein Spielplatz für kreative Adaptionen

Angesichts des Erfolgs von „Grand Theft Hamlet“ stellte sich die Frage, welche weiteren klassischen Werke in einer vergleichbaren Kulisse umgesetzt werden könnten. Die Macher träumen bereits von Adaptionen wie „Romeo und Julia“, „Macbeth“ und „Julius Caesar“ in der erfrischenden Umgebung von GTA Online. Auch wenn es Vorschläge für einen Wechsel zu Red Dead Online gab, bleibt GTA aufgrund seiner vielfältigen Möglichkeiten bevorzugt.

In einer ähnlichen Manier könnte „Der Sturm“ in Fortnite durchaus reizvolle Perspektiven eröffnen. Laut den Entwicklern dienen auch die vielschichtigen Restriktionen als Inspirationsquelle, da sie echte Kreativität fördern.

Die Authentizität und der Einsatz von HUD

Ein umstrittener Punkt war die Einblendung des HUDs (Heads-Up-Displays) während des Films. Während einige Fans diesen künstlerischen Schritt kritisierten, erklärten die Macher, dass dies Teil des dokumentarischen Stils war, um eine authentische Spielerfahrung zu bieten. Das HUD sollte nicht permanent im Bild sein, aber für spezifische Szenen konnte es eine echte In-Game-Stimmung herbeiführen, die die Zuschauer direkt ins Geschehen zieht.

Regisseur Pinny hob hervor, dass alle Aufnahmen authentisch und echt waren, ohne die Verwendung von Mods, um die Echtheit des Projekts zu bewahren. Damit sollte das Gefühl des Spielens auf einer Konsole realistisch transportiert werden.

Der Produktionsprozess: Technik und Umsetzung

Der Film wurde mit einer einfachen, jedoch effektiven Methode aufgenommen. Die Crew verwendete eine 4K Capture Card zur Videoaufzeichnung und das In-Game-Chat-System für die Audiospur, um eine möglichst authentische Spielerfahrung abzubilden. Trotz der eingeschränkten Klangqualität im Vergleich zu PlayStation Party Chats, ermöglichten zusätzliche Mikrofone die Aufnahme qualitativ besserer Audioinhalte.

Mit einem zusammengestellten Material von etwa 300 Stunden Spielzeit präsentierten die Macher eine Produktion, die nicht nur für ihre Innovation und Kreativität gefeiert wird, sondern auch für die Fähigkeit, die Grenzen der herkömmlichen Spielnutzung zu überschreiten. Dieser dokumentarische Film, der aktuell im Kino und auf Streaming-Plattformen verfügbar ist, zieht die Aufmerksamkeit nicht nur der Spiele-Community, sondern auch der Filmkritiker auf sich, was nicht zuletzt der Unterstützung durch Rockstar zu verdanken ist.

Bratono M.

Bratono ist der Turbo unter den GTA-Redakteuren – immer auf der Jagd nach den schnellsten Supersportwagen und den verrücktesten Stunts. Wenn er nicht gerade die Straßen von Los Santos unsicher macht oder nach der perfekten Lackierung für seinen Progen T20 sucht, versorgt er die Community mit spannenden Artikeln rund um die GTA-Welt. Sein Lebensmotto? „Wenn’s nicht schnell genug ist, war’s kein echtes Rennen!“

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